HOODED PRIEST – the hour be none

Über zweieinhalb Minuten Synthiehölle als Intro muss man schon über sich ergehen lassen, bis die Mannen aus Asten wirklich ernst machen. Es lohnt sich dann aber, weil mit knochig tiefen Riffs und ausgeglichenem Drumming mit trockenem Drive die Doomohren gebauchpinselt werden. Zwar setzt man auf Klargesang, doch der wird immer sehr energisch gebracht, wenn grad erforderlich noch gesteigert. Amtlich auch die Leistungen der Gitarre, die vom Kriechtempo bis zum zackigen Riffrocker “Herod Again” im Uptempo eine große Spanne abdeckt. Daher kommen plötzliche Tempoanhebungen nicht nur einmal vor. Die machen sofort doppelt so viel Laune, wie zum Bleistift im Zehnminüter “Locust Reaper”, dem Oberhighlight der Platte. Der Vorgänger “Devil Worship Reckoning” hat locker schon sieben Jahre auf dem pelzigen Buckel, da musste der Doomhead etwas ausharren, bis etwas Neues der Kapuzenpriester an den Start kam. Wer die 2016er “These Skies Must Break” digital-EP schon kennt, darf sich hier auf drei neue Tracks freuen, denn die drei Stücke der EP befinden sich auch auf diesem Album, dem zweiten der Holländer.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer