HYPERBOREA – umbra

Zu einer ziemlich entspannt hallenden Akustikgitarre wird im Intro eine Geschichte erzählt und es erweckt den Anschein, als würde “Home Of Misery” danach die Story zu Ende bringen. Hyperborea sind Death Metaller aus Bulgarien, die ihre Hausaufgaben gemacht haben. Knusprig rohe Gitarren rattern nach vorn und man kann permanent den Bass nageln hören. Nichts stellt sich zu dicht auf, für das Mitwirken von zwei Gitarren kommt alles sehr differenziert und nicht verwaschen. Klare Verhältnisse auch für das Schlagwerk, bei dem man selbst das kleinste Anticken am Stahl hört. Und dennoch wird anständig gezimmert, und zwar am liebsten mindestens Uptempo. Trotz aller Todesmetallattitüde kann man auch mal ohne Drumgetrümmer rocken wie in “Two Extremities”, oder im Start von “Unwelcome”. Ein paar gewollt schräge Leads und Riffs erinnern an die Neunziger; vielleicht müssen ein wenig Vergleiche zu Sepultura erlaubt sein. Sonst regiert die alte Schule. So muss das! Ziemlich geiles Drittwerk des Fünfers, kann man nicht anders sagen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer