HYPERDONTIA – hideous entity

So kanns kommen. Eigentlich wollte ich grad in den Getränkemarkt springen, aber das geht grad nicht. Zuerst muss dieses Album zu Ende gehört werden, vorher wird der Zündschlüssel nicht abgezogen, denn sonst wird die Mucke abgeschaltet. Das könnte dann unverantwortlich schlechte Laune für den Rest des Tages geben, und das sollte den Mitmenschen, die den Mindestabstand unterschreiten, besser erspart bleiben.

Schön tief und bassbetont mahlen grobe Riffs den Death der Kopenhagener. Die jeweiligen Rhythmen wechseln häufig von schwer durchsichtig bis gut nachvollziehbar, was jedesmal den Aha-Effekt bringt, der durch Mitzappeln anerkennend quittiert wird. Quasi die eigene Belohnung, das Rätsel gelöst zu haben. Das Hauptaugenmerk liegt darin, den Hörer mürbe zu braten. Mit Soli hält sich der Vierer mit zwei Gitarren ziemlich zurück. „Grinding Teeth“ hat zwar eins, „Wretched Mockery Of Creation“ nur zwei sehr kurze und „Beast Within“ besitzt bloß ein paar Leads und „Coils Of Wrath“ etwas Machine Head Quietschen. Aus dem Finaltrack „Impervious Veil“, und damit auch aus dem Album, führt eine Unverzerrte hinaus. Das wars auch schon. Das macht alles so sehr Laune, dass wir froh sind, die Dänen haben das die acht Tracks durchgehalten. Auf jeden Fall müssen wir mal nach dem Debütalbum „Nexus Of Teeth“ Ausschau halten, um zu checken, ob das ebensoviel taugt wie dieser Nachfolger. Damit zu rechnen ist schon, zumal hier Mathias Friborg für Gitarre und Growls sorgt, der mit seinen Ascendency im vergangenen Jahr bereits eine grandiose EP abwarf, die zu unseren besten Platten des Jahres 2020 gehört.

Auf dem Heimweg wird diese Scheibe noch einmal laufen, dann aber mit genügend Dosenbier auf der Ladefläche für weitere Durchläufe vor der heimischen Anlage. Prost!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer