HYPNOS – set fire to the sky

Hypnos aus Schweden sind wirklich umtriebig. Zur Band an sich werde ich mich hier nicht weiter auslassen, dass habe ich bereits in meinem letzten Review zu GBG Session getan. Umso gespannter bin ich auf den neuesten Output, der auf den vielversprechenden Titel Set The Fire To The Sky hört. Das Cover ist mal ne Nummer für sich und ehrlich gesagt doch etwas gewöhnungsbedürftig und Rock / Metal untypisch. Zu sehen ist ein Düsenjet, der seine Kondensstreifen durch eine orange blauen Himmel zieht. Das Hypnos Logo in der linken, oberen Ecke erinnert etwas an das Matchbox Logo. Überhaupt sieht das aus, wie der farbenfrohe Pappkarton eines Modelflugzeuges.

Jetzt aber zum wichtigsten, nämlich der Musik, die in weniger als Zwei Wochen aufgenommen wurde. Produziert von Ola Ersfjord, der unter anderem schon Tribulation, Primordial und Honeymoon Disease seinen Stempel aufgedrückt hat.

Get Out ist ein toller, dynamischer Einstieg. Schöne 70er Rocknummer mit viel Abwechslung und Energie. Man brauch keinen Kaffesatz lesen zu können, um zu wissen, dass es mit dieser Intensität bei den nächsten Acht Songs so weiter geht. Mal schneller, mal langsamer, aber immer kraftvoll kämpfen sich die Akkordfolgen in die Gehörgänge.

Ein echtes Highlight ist dann die erste Singleauskopplung Deadline, mit seinem stampfenden, zähen Rythmus, der von einer erstklassigen Gesangsleistung von Linus Johansson in andere Sphären gebracht wird.

Time Is Running Out könnte locker als Soundtrack eines Tarentino Streifens herhalten- Düster, traurig und total ergreifend. Was für ein Kontrast Caught In The Night dazu ist, solltet ihr euch mal selber anhören. Tolle Gitarrenstrecken und kurze Soli, dazu immer der dezent dominierende Basslauf. Ähnlich kontrastreich ist auch der weitere Verlauf des Rundlings. Ganz zum Schluß gibt es dann die gefühlvolle Ballade Slutet mit verspielten Gitarrensoli, die einem ein wolliges Gefühl liefern. Doch ganz ohne noch einmal aufs Gaspedal zu treten, beenden Hypnos ihren neuen Streich natürlich nicht- echt stark.

Da bleibt kaum Platz für Kritik an Set Fire To The Sky und das ist auch gut so. Wer auf abwechslungsreiche heavy Rockmusik steht, sollte hier bedenkenlos zugreifen.

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen