ICE AGE – breaking the ice

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Ice Age gaben, sind dies hier die Thrasherinnen aus Schweden mit Quotenmann Andre an den Drums. Die einzigen Outputs waren bislang vier Demos, alle Ende der Achtziger erschienen. Dann war es still um sie, bis 2014 wieder die Kälte einbrach und eine neue Eiszeit eingeläutet wurde. Sabrina Kihlstrand und Viktoria Larsson sind noch aus der Zeit übrig geblieben und rekrutierten im vergangenen Jahr Linnea Landstedt an der Klampfe, den Kopf von Tyranex. Zu behaupten, dass Ice Age Linneas zweites Baby ist, wäre sicher übertrieben, obgleich Linnea sicher eine treibende Kraft war, dieses erste Album in die Spur zu kriegen. Es wird ruppig gerifft, allerdings lässt die saubere Produktion nicht viel genreüblicher Rohheit übrig. Sie mögen auch metallischere Gesangsmelodien; so ein Chorus wie der von “Hell Or Nothing” strahlt gegenüber den zackigen Gitarren viel mehr Ruhe aus, denn mit Gitarristin Sabrina steht eine Sängerin mit markanter Stimme am Mikro. In dem mit Sirenen beginnenden “General Alert” bringt sie die Schlagworte “Kill” und “Die” mit wenig Überzeugung, obwohl sie ihrer Stimme auch wesentlich mehr Roughness abverlangen kann. Sie beschränkt sich aber meist auf cleanen Gesang. Coole Scheibe, die von Ideenreichtum bis zu den Soli alles hat. Gehen Thrasher mit keiner zu hohen Erwartung des Härtegrades an die Sache heran, dürfen sie noch locker einen halben Zähler addieren.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer