ICE WAR – manifest destiny

Das Youtube für mich eine tolle Plattform für neue Entdeckungen ist, habe ich wohl schon das ein oder andere Mal zum Besten gegeben. Wie so oft, habe ich auch diese Band auf besagter Seite das erste Mal gehört. Es handelt sich um das kanadische Ein-Mann-Projekt Ice War, dessen Mastermind Jo Capitalicide, der dem einen oder anderen vielleicht durch seine Aktivitäten bei Iron Dogs, der quasi Vorgängerband, etwas sagt. Die mir nun endlich physikalisch vorliegende Scheibe “Manifest Destiny” hat nun auch schon wieder fast ein Jahr auf dem Buckel. Trotzdem muss ich zum diesem guten Stück etwas schreiben, auch wenn es keine Neuerscheinung mehr ist.

Wer das selbstbetitelte 2017er Debütalbum kennt, weiß zumindest in groben Zügen, was ihn bei dem zweiten Longplayer des Kanadiers erwartet. Jo ist übrigens ziemlich fleißig, so kann er bereits auf eine beachtliche Discographie seit der Gründung Ice Wars im Jahre 2015 zurück blicken. Musikalisch liegt Ice War irgendwo im Bereich des klassischen Heavy Metals zur NWoBHM Zeit, mit Punk Einflüssen verfeinert.

Der „Opener No Way Of Turning Back“ ist dann auch der Song, den ich auf eingangs erwähnter Videoplattform das erste Mal auf die Ohren bekam. In einem anderen Review zu dieser Scheibe, habe ich das Schlagwort „kauzig“ gelesen, was die Musik ziemlich gut beschreibt. Die Produktion ist nicht glattpoliert und mit Effekten vollgeballert – nein, Jo geht seine Musik sehr klassisch an und das macht es auch total sympathisch und authentisch. Die meistens im Midtempo gehaltenen acht Songs überraschen durch teilweise sehr unerwartete Rhythmen, einen bodenständigen cleanen Gesang und klar separierte Instrumente. Manifest Destiny ist eine abwechslungsreiche, authentische, klare und interessante Scheibe. Durch ihre ungewohnte Rhythmik und den teils etwas schrägen Gesang, versprühen die knapp dreißig Minuten eine ganz eigene Stimmung.

Kuttentragende Maniacs, die auf der Suche nach etwas neuem und außergewöhnlichem sind und auf bodenständigen Old School Metal stehen, sollten Ice War mal anchecken. Es lohnt sich, Freunde!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer