IGNIVOMOUS – hieroglossia

Auch in Melbourne wird extrem in Tiefen geschürft, davon zeugt das dritte Album von Ignivomous. Kratziges Geschrubbe und eine Rückkopplung führen in die Zerstörungsorgie ein, breite Flächen werden bearbeitet und nichts scheint das aufhalten zu können. Auch nicht kraftvolle Tiefstgrowls, die zwar wenig hervor stechen, dafür aber mehr nach unten dringen. Im Getöse finden sich immer wieder schräge Töne, auch quält sich manches Solo daraus hervor. Da kommt dem Hörer das tiefe Lead zu “Shackles Of The Demiurge” zunächst ungewöhnlich vor. Es fallen die Tempowechsel markant aus, doch das Drumwerk scheint außer zu “Gaunt Redemption Parasite” jederzeit nur Wutausbrüche zu haben. Geil auch wie in Schüben zu höheren Tempi das Chaos ausbricht. Dafür, dass sich die fünf Australier Death Metal schimpfen, können auch Blackmetaller das Kaltgedresche abfeiern. Nach acht Tracks und einer Dreiviertelstunde beginnt der Staub sich zu legen und nichts wird mehr wie vorher sein.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer