IMPERIALIST – cipher

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Imperialist gaben, sind dies hier die vier schwarzen Kalifornier. Dabei ist das farbenfrohe Coverartwork gar nicht mal so Black Metal, ebenso wenig wie ein Raumschiff. “Cipher” nennt sich das Debütalbum, der EP “Quantum Annexation” aus 2015 folgend. Durch Streicher und einer Akustikgitarre wird abgelegt, und es wird in der Tat blackmetallisch. Zwar ohne Frostbiss oder sonstiger Kälte, aber doch ganz schön Oldschool. Soweit alles gut, nur fällt es schwer, den kompletten Zugang zu finden. Rhythmus- und Tempowechsel wollen für Veränderungen sorgen, doch bei zwei sich immer wieder abwechselnden Tonarten bleibt eine gewisse Gleichmäßigkeit dominierend, ohne dass ich eine Tür öffnet. Dadurch sind Höhepunkte in den acht Tracks plus Intro rar gesät. Das knappe Solo in “Umbra Tempest” könnte einer sein, oder gar das Chaos in “Chronochasm”. Kontinuierlich gut, und damit besitzt das Quartett eine behagliche Konstante in den fünfzig Minuten, sind die roughen Vocals, welche sich stimmungsangepasst den Songs auf den Leib räuspern.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer