IMPERIALIST – zenit

Ja doch. Man kann schon sagen, das milde stimmende Intro ist sowas wie die Ruhe vor dem Sturm. Denn danach folgen noch sechs Tracks durchschlagender Gewalt in mächtig druckvoller und hochwertiger Produktion. Plakative Molltöne und hohes Tempo mit an der Schnur gezogenen Drums blicken auch über den Tellerrand der alten Schule. Das fieseste im Sound der US-Schwarzmüller sind tatsächlich die mitteltief geröchelten und gut verständlichen Vocals von Gitarrist Sergio. Sehr geschmeidig auch die doublebasslosen Drums im Uptempomarschierer „Parallax Descends“. Richtig zur Luftgitarre animierend zeigt sich der Mittelteil vom achteinhalbminüter „He Who Mastered Shapes“, wo die Riffgitarre noch einmal allein neu ansetzt, oder das Mitbangriff zu „Majesty Of The Void“. Ein Song übrigens, in dem sie sich mal für ein reinmetallisches Solo nicht zu schade sind. Zum Schluss überzeugt „Beyond The Veil“ allein schon durch das Gitarrenoutro, in das während des langen Fadeouts übergeblendet wird. Ein ziemlich interessanter Plattenabschluss. Das klingt alles gar nicht so schlecht und sollte der Zielgruppe gefallen können. Bevor du also noch zum Weihnachtsmarkt gehst, kannste dir besser „Zenith“ vom Imperialst reintun, sonst kommste noch auf dumme Gedanken. Außerdem ist das Coverartwork noch ein absoluter Hingucker. Es wäre nicht verwunderlich, wenn so einige Black Metaller dadurch auf diese zweite Platte der Band aufmerksam werden.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer