IN SHADOWS AND DUST – a fleur de peau

Sturmgeräusche. Das Intro von zweieinhalb Minuten offenbart schon einiges an Gedresche und Doublebassgetrete, dann Streicher, ein Piano und wieder Sturmgeräusche. Dann setzt “Hate” ein und scheint schon vom Titel her für den Rest der Scheibe zu sprechen, musikalisch hat der Vorspann ja schon den Klang der Extreme verraten, denn so bleibt es auch in den zwölf Tempotracks. Melodien sind drin, liegen eher unter der Oberfläche und greifen daher nicht klebrig an. Gut so. Doch plötzlich taucht in “All Is Black” irgendein warmes Tasteninstrument auf. Da denkt man erst, es klingelt irgendein Handy, bis man bemerkt, die Töne gehören in den Song. Schon etwas strange. Die kratzigen Vocals sind uncleanes und definitiv unschönes Geshoute, damit stimmt alles und hätte nicht besser sein können. Hinter dem Namen In Shadows And Dust firmiert ein Franzose mit dem Namen Stephane Thirion, der sich zum dritten Mal alleinig für alles verantwortlich zeichnet. Für so einen Alleingang klingt immerhin das Drumwerk schon ziemlich echt. Wirklich sehr schön ist die durchgehende Brachialgewalt in diesen vierzig Minuten. Das sollte zumindest für ein Ausrufezeichen sowohl an der Death, als auch an der Black Metal Front reichen. Darüber hinaus steht eher zu erwarten, hier fliegen die Matten und es knackt der Nacken!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer