IN SLUMBER – while we sleep

Was erwartet man von einem Album, wenn man über die Band eine Beschreibung wie melodischer Black Death aufschnappt? Nun, im Falle von In Slumber aus Linz können die beiden Protagonisten so einige Bands in ihrer Agenda vorweisen, darüber hinaus handelt es sich bei „While We Sleep“ bereits um ihr viertes Album. Weil daher unerfahrere Vorangehensweisen nahezu ausgeschlossen werden können, darf nun in erster Linie der Geschmack für das Gesamturteil dieser Scheibe verantwortlich sein. Wo der Start mit „Clairvoyance“ mehr deftig als melodisch ausfällt, wird das über die acht folgenden Tracks nicht immer so bleiben. Das Drumwerk von Schlagzeuger Flo, der noch bei Agrypnie spielt, mag die Doublebass, quirlige Fills und streckenweise Rhythmuswechsel. Elektronisch abgeschnittene Riffenden in „Parasomnia“ und unverzerrte Klänge wie in eben diesem Track und „The Demon Whispers“ gehen auf das Konto der Vielseitigkeit, während sie sich in „Manacle Of Dogma“ vorweg selbst samplen. Na gut, der moderne Anstrich lässt sich bei den Österreichern nicht wegdiskutieren. Vielleicht ist das auch gar nicht erforderlich, und wenn das ganze Album straight in die Fresse nageln würde, wie das nicht mal zweiminütige „A Moral Of Strain“ zum Abschluss, stünde unten eine höhere Zahl vor der Zehn.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer