INCULTER – morbid origin

Das Akustikintro ist nur die Ruhe vor dem Sturm, was man bei einer Thrashband auch nicht anders vermuten sollte. Schwer zu erraten war das also nicht, denn die Erwartungen werden erfüllt. Und noch mehr, denn man kommt dieser Thrashkante der abgefuckt roughen Art schnell auf die Schliche, ziemlich versoffen zu sein. Es stinkt schön nach Hühnerstall und es gibt auffe Fresse. Obendrein mengt sich dem dreckigen Riffwerk und den klarer gebellten Vocals ein abgestimmtes Kontingent harmonischer Melodien unter. An der unauffälligen Trackposition Nummer sieben wurde das Titelstück versteckt, vielleicht weil es im Midtempo und darunter stampft, oder eine etwas seriösere Geschichte zu erzählen hat? Wer weiß das schon so genau, wenn alles grad lieber Fistraisen will. Es werden eine Menge Ideen verwurstet, es bleibt an jeder Ecke interessant zu hören, oder gleich zu Bangen. Ziemlich großartig übrigens, dass sich das Ganze neun Tracks und achtundvierzig Minuten hält, das war auf diesem Niveau nicht unbedingt zu erwarten. Ein gewisser Anteil Schwärze von einer Band aus Norwegen dagegen schon.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer