INFERNAL REALM – chamber of desolation

Eine schwergeile Angelegenheit für unsere Gehörgänge verschaffen uns fünf Langhaarige aus Seattle. Gerade beeindruckt ihr Debütalbum „Chamber Of Desolation“ so dermaßen, dass die Lauscher immer spitzer werden. Bereits der Opener „Black Millenia“ überzeugt trocken mit altschuligem Getrümmer, immer schön mittig auf die Knabberleiste. Für „Primordial Seed“ wird es mal etwas ruppiger, auch ein Verdienst des lebendigen Drumwerks. Die garstigen Röhrgrowls kommen von Shouter Zach Page von Countless The Dead, der gerne zwischendurch noch ein paar Extra-Uahs liefert und auch bis ins Gekeife und ins Abgrundtiefe variieren kann. Ein paar Leads können hervorstechen, die werden nie zu grell und bleiben nachvollziehbar. Und wie das immer so ist, wenn eine neue Combo auftaucht und voll ins Mett kloppt, sind ihre Protagonisten keine unbeschriebenen Blätter. Hier handelt es sich um Drummer Chris von Oxygen Destroyer, um mal die Bekannteste ihrer Beteiligungen anderer Bands zu nennen, und was auch das extrem trockene Geprügel erklärt. Und auch die Doublebass kann was, nervt nie und verlegt keine Teppiche an längeren Stücken. Ganz schwer bei dieser Scheibe, einen besonderen Anspieltipp zu nennen, denn alle acht Tracks sind auf gleichmäßig sehr hohem Niveau. Mit dieser Veröffentlichung dürfte der Fünfer das Oldschool Death Debüt des Sommers veröffentlicht haben. Besser, man hat es abgecheckt.

Wertung: 9/10
Autor: Joxe Schaefer