INFERNARIUM – kadotuksen harmonia

Zwar kümmert sich dieser Dreier aus Turku um Black Metal, beginnt sein Debütalbum aber erstmal mit einer Kirchenorgel, bevor die kaltkratzige Brachialgewalt einsetzt. Dass hier die Kreuze aus unserer Sicht schon korrekt herum sind, muss nicht angezweifelt werden. Die Vocals von einem Herrn namens ‘Tyrant’ reichen von ganz finsteren Growls bis zu hellerem Gegurgel und Gekeife. Keinen Deut mehr Wärme spendet die keinesfalls zu fette Gitarre, die in ihren besten Momenten der acht recht straighten Stücke jeden Frost zerschneidet. Die ein oder andere zwischendurch eingespielte Gottesdienstsequenz zu Beginn der Platte hätten die Finnen getrost mal wegfallen lassen können, das geht nämlich auch ohne. Dafür wird ab und an ein fieses “Uh!” eingerotzt, manchmal auch ein “Üh!”, zur Überraschung mal ganz was anderes. Synthies können zur Unterstützung auftauchen, die in “Liekkien Ruhtinas” für manche Ohren sicher schon zu süß klingen. Aber dass Infernarium Finnen sind, wurde ja schon erwähnt. Brutale Fade-outs und unschnieke Fade-ins von genannten Einspielern haben B-Movie Charakter, für ein Undergroundprodukt jedoch nicht wirklich zu bemängeln.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer