INFESTICIDE – envenoming wounds

Ohne Umschweife oder gar einem Intro schießen uns die drei Mexikaner in die Umlaufbahn ihrer neun Obertempotracks. Es drischt und mahlt und die Drums ballern. Man kann schon sagen, es rappelt richtig im Karton. Das sollte zusammen mit knappen Soli den musikalischen Extremisten schon mal gefallen. Mit dem Klang der ganzen Angelegenheit kann man auch zufrieden sein. Der kommt so klar, dass man jeden Schlag der Sticks auf die Felle hören will. Im Vordergrund braten aber die Riffs, wenn die Gitarre grad nicht mit hellerem Angezupfe zwickt. Uncleanes wird vehement ins Mikro geschimpft, mal weiter vorn, mal weiter mittig aus dem Gesamtmix heraus. Aber es rult definitiv die punkige Klampfe von Shouter Isaias, der noch bei In Obscurity Revealed in die Saiten haut. Aber was ist das, was da auf einmal unverzerrt und deutlich abgebremst hallt? Die Gitarre überrascht mit dem kurzen Intermezzo „Acid Lava“, doch danach knallt es wieder, keine Sorge. Na ja, zum Schluss der eh schon knappen halben Stunde gibt es noch einmal so eine Gitarrensoloaktion mit dem Titel “Ageless Storm”. Dennoch ein nettes Scheibchen für zwischendurch glaube ich. Kann aber auch gut sein, dass man nach ‘ner Zeit wieder dran geht, an diese Scheibe mit dem ganz sicher nicht ausladendem Coverartwork.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer