INNERSPHERE – omfalos

Ganz sicher gibt es viele verschiedene Dinge, die man morgens um sechs Uhr machen kann. Sortiert danach, welche man zu einer solchen Uhrzeit am liebsten tut, steht das aufmerksame Musikhören meist nicht an oberster Stelle. Warum auch immer, auf jeden Fall treibt es mich grad, zu diesem Zweitwerk des zweigitarrigen Quartetts aus Pilsen ein paar Wörter aneinander zu reihen, obwohl sich die Protagonisten im moderneren Melodic Death beheimatet fühlen. Ob jetzt die durchdringenden Growls den Ausschlag dazu gegeben haben, die auch mal cleaner singen können, oder die angenehmen Arbeiten der Sologitarre, kann ich nicht genau sagen. Doch die klinische Hintergrundstimme zu „Nature Of Sorrow“ ist dann doch etwas zu viel Linkin Park. Eingesamplete Synthieharmonien begleiten Leads, oder schraffieren den Hintergrund alleine aus. Die saubere Produktion fällt immer dann als besonders fett auf, wenn die Doublebass Teppiche verlegt. So ein rhythmischer Einstieg wie der zum Titeltrack reißt schon mit, genauso wie sicher die ein oder andere Phase, doch leider kann das auf der ganzen Platte favorisierte atmosphärische Midtempo meist keine großen Begeisterungen auslösen, dass die Aufmerksamkeit des Hörers nachlässt. Ob das zu einer anderen Tageszeit überzeugend wirkt, blieb bis zur Onlinestellung dieses Absatzes eine offene Frage …

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer