IRON ANGEL – hellbound

Zu Iron Angel denke ich muss man nicht viel schreiben. „Hellish Crossfire“ und „Winds Of War“ kennt wohl jeder Metaller, denn diese Alben gelten auch nach über 30 Jahren als zeitlose Klassiker des deutschen Speed Metals. Ende der 80er war dann aber Schluss mit Iron Angel und erst 2007 gab es mit dem Demo „Back From Hell“ einen nicht sonderlich erfolgreichen Comeback Versuch.  Einige gefeierte Liveauftritte folgten, ebenso wie ein Livealbum und zwei Best Of Rundlinge. Nach 32 Jahren war man der Meinung, dass es an der Zeit ist, einen neuen Release in die Verkaufsregale zu hieven.

Gesagt- getan und somit dürfen wir dem neuesten Erguss „Hellbound“ lauschen. Schon der Opener „Writings On The Wall“ gibt ordentlich Gas. Mit einem coolen Mitsing-Refrain setzt man Akzente. Vom ursprünglichen Line Up ist nur noch Fronter Dirk Schröder am Start und der hat sich mit vier neuen Mitstreitern eine schlagkräftige Truppe zusammen gestellt. „Hell And Back“ zeigt dann, dass man auch coole Nummern mit gedrosseltem Tempo schreiben kann. Den Titel „Carnivore Flashmob“ muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen und bildlich vorstellen – geil. Dennoch ein klasse Track mit viel Abwechslung. Der nächste Song hört auf den Namen „Blood And Leather“ und ist bis jetzt mein Highlight des Silberlings. Ebenfalls sehr abwechslungsreich, mit klasse Gitarrensoli bespikt und einem schleppenden Mittelteil. „Waiting For The Miracle“ fällt aus dem Rahmen, da es fast schon ein klassischer Metalsong ist und mich auf ganzer Strecke überzeugt. Okay, damit ist dieser Track mein Highlight von „Hellbound“. Der nachfolgende Titeltrack tritt dann wieder ordentlich aufs Pedal. Mit dem Rausschmeißer „Ministry Of Metal“ nehmen Iron Angel noch mal alle Kräfte zusammen und prügeln sich durch dreieinhalb Minuten lupenreinen und intensiven Speed Metal.

Alles in allem ist „Hellbound“ eine gute und solide Scheibe, die sich auch sicher öfter mal in meinem CD Schacht drehen wird. Leider fehlt mir dieses magische Gefühl was ich hatte, als ich die  beiden Erstlingswerke zum ersten Mal konsumiert habe. Das ist aber mein persönliches Ding. Objektiv haben Iron Angel hier einen starken Release vorgelegt, auf den wohl viele Old School Fans gewartet haben und sicher auch nicht enttäuscht werden.

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen