IRON VOID – excalibur

Eine beschwörende Stimme und akustische Gitarrenklänge eröffnen dieses Album. Dann nach eineinhalb Minuten endlich das erste Doomriff, welch eine Erlösung. Bei Iron Void handelt es sich um ein Trio aus Wakefield, das bereits vor zwanzig Jahren geboren wurde. Für die Begründung, dass “Excalibur” erst ihr drittes Album ist, muss sicher auch die Bandpause zwischen 2000 und 2008 verantwortlich sein. Hier treibt der Bassist sein Unwesen, den wir 2016 auf dem Malta Doom Metal Festival bei Desolate Pathway erleben durften. Allerdings tobt Jonathan Seale sich hier auch am Mikro aus und bringt cleaner Gesungenes. Musikalisch wird im Midtempo angesiedeltes, und damit für Doomverhältnisse schon recht zügig rockendendes Metalmaterial geboten, welches sich aber mit Stimmung und breitflächigen Mitreißriffs der tieferen Tonlagen offenbart. Ebenso mächtig wie die Riffs ist ihr Klang. Ohne übertriebenem Hochglanz, aber ganz sicher mit anständiger Wucht wird der Oldschoolstiefel der drei Briten glasklar rübergebracht. Man höre mal die rhythmische Geschwindigkeitsanhebung zum Uptempo in “Enemy Within”, einfach genial. Dass die Jungs ur-Doomfans sind und Black Sabbath wie Saint Vitus mögen, kann man im Siebenminüter “The Death Of Arthur” erkennen, wie sie über Strecken ohne Verzerrung den vollen Ausdruck bringen. Echt sehr geiler Scheiß, diese neun Tracks. Und wem das noch gefällt, schreibt sich bitte auf die To Do-Liste, diese Band zu unterstützen, denn die hat es nämlich verdient!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer