IRON WALRUS – a beast within

Wenn man sich nach einem eisernen Walross benennt, hat man dem Hörer schon erklärt wie man klingt, aber noch nicht seinen Stil beschrieben. Stoner oder Doom werden nur gestriffen, dafür brät und fräst sich die Gitarre lieber durch den Sludge. Aber der nackte Groove sitzt, im Midtempo wie auch darunter. Schön auch, dass sich der Fünfer nicht im Nebel oder im Wüstenstaub versteckt, sondern eiskalt für klare Soundverhältnisse sorgt. Ihr bis auf die Knochen abgespeckter Sound lässt so ein simples Riff wie das von “Control” wirken, dass sich einzelne Körperteile wie von selbst in Bewegung setzen. Dazu werden die kernig roughen Vocals als sehr angenehm empfunden, anders will man das gar nicht haben. Das Solo von “No More Reason” geht durch Mark und Bein, dass man schon taub sein muss, hier nichts zu empfinden. Abschließend fällt das schwere Epos von “Drowning” etwas aus dem Rahmen, beginnt mit einem spoken Word Intro und wird von leisen Gitarren eingebunden. Fluffiges drittes Album der Niedersachsen. Das ist seriöses Zeug, das zusammen mit dem Coverartwork nach einer Vinylausgabe schreit und ihre Strumpfmasken mit den Stoßzähnen eher unpassend findet. Jetzt wird es Zeit, die Osnabrücker endlich mal live anzutesten. Wer das noch nicht gemacht hat, sollte dringenden Nachholbedarf verspüren!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer