IRONBOUND – serpent’s kiss

Ja, ist den heute schon Weihnachten? Nee, oh, aber Ostern… Da hat mir mein Chefredakteur ja `n echt dickes Ei ins digitale Nest gelegt. Ok, genug der Flachwitze. Aber über diese Scheibe freue ich mich tatsächlich ziemlich. Ironbound aus Polen haben wir 2021 auf der Corona Ausgabe des Headbangers Open Airs gesehen und ich war direkt schockverliebt. Zu dieser Zeit hatte der Fünfer gerade seinen ersten Longplayer „The Lightbringer“ raus, die ich mir direkt im Anschluss des Auftrittes zusammen mit allen Shirts zugelegt hatte. Ironbound haben nämlich nicht nur namenstechnisch Ähnlichkeit mit der Eisernen Jungfrau, sondern auch musikalisch, und das nicht zu knapp! Die Jungs sind übrigens auch eine ziemlich fette Liveband, das mal am Rande. Nach drei Jahren der Abstinenz ist es nun also Zeit für das Zweitwerk, „Serpent’s Kiss“ betitelt.

Mit „Doomsday To Come“, dem ersten von acht Tracks, treten die Jungs auch gleich richtig aufs Gas. Direkt bin ich wieder angefixt von den Maiden Riffs und Fronter Lukasz, der Blaze Bayley stimmlich kaum nachsteht. Gefühlt klingt der Sound noch etwas druckvoller als auf dem Debüt, und macht wieder unglaublich Spaß. „Holy Sinners“ heißt der nächste Arschtritt und auch dieser lebt von coolen Maiden-affinen Riffings in Kombination mit einem kraftvollen Gesang. Hört euch dann alleine nur mal das Bassintro zu „The Destroyer Of Worlds“ an, richtig fett. Ein echter Nackenbrecher ist „The New Dawn“, der im Midtempo amtlich alles zerballert. Schöne Gitarrenfrickelstrecke inklusive! Trotz aller Parallelen zu den britischen Vorbildern haben es Ironbound geschafft, ihren eigenen Stil zu kreieren und nicht wie ein Abklatsch zu klingen. Selbst zum Schluss hin können sich die Jungs mit dem spannenden „The Healer Of Souls“ nochmal steigern und hauen einem mit dem knapp neunminütigen Track ein weiteres verdammtes, musikalisches Highlight um die Ohren.

Kinnas, wer auf klassischen Heavy Metal, Iron Maiden und Blaze Bayley steht, MUSS hier bedenkenlos zuschlagen. Ironbound haben sich Song- und Produktionstechnisch im Vergleich zum Erstling noch gesteigert. Hier gibt es keinen schwachen Song, denn Serpent’ Kiss ist einfach ein rundum stimmiges und starkes Album geworden.

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen