JET JAGUAR – endless nights

Als ich den Link zu dieser Schiebe bekam, habe ich einige Zeit gebraucht, um heraus zu bekommen, woher ich diesen Namen kannte. Ein schneller Blick ins Metal Archiv öffnete mir aber zügig die Augen. Jet Jaguar aus Mexico haben nämlich 2017 die Wacken Metal Battle gewonnen. Dies war wohl mein letztes Jahr und die Jungs sind uns im Backstage über den Weg gelaufen, als sie dort nach der Verkündigung des Ergebnisses fotografiert wurden. Weiß noch, dass ich mir die immer mal anhören wollte und es dann aber irgendwie (lag es am Alkohol???) doch schnell wieder vergessen habe. Nun holt es mich ein und nach fast drei Jahren ist es also endlich an der Zeit für die Veröffentlichung des Debütalbums mit dem Titel “Endless Nights”. Dieser würde natürlich auch erklären, warum es so lange bis zu diesem Release gedauert hat. Seit des Gewinnens der Metal Battle hat das Quintett drei Singles auf den digitalen Markt geworfen. Diese drei sind dann auch auf dem ersten Longplayer gelandet und so brauchte es dann nur noch sieben neue Tracks, um “Endless Nights” zu komplettieren.

Zehn Tracks, die es auf eine Laufzeit von einer dreiviertel Stunde bringen, sind auf dem Debüt verewigt. Nach einem kurzen 80er Synthesizerintro geht bei Jet Ranger aber mal die Post ab. Zackige Gitarrenriffs, ein recht hoch singender Maxx Mendoza bilden eine treibende Einheit und der Sound schießt gleich ins Genick. Zügiger klassischer Heavy Metal ballert mit ordentlich Dynamik aus den Boxen. Optimale Mucke für eine Cruisetour durch die Stadt mit offenem Fenster und Sonnenbrille. Die Mitsingnummer “Blinding Lights”, das schnelle “R.O.D. (Race Or Die)” und das leicht schmalzige “Up To The Top” sind übrigens die drei eingangs erwähnten Singles. Diese fügen sich bestens in das Gesamtbild des Albums ein. Kurz vor Schluss gibt es mit “Nunca Más” nach “Tormenta” bereits den zweiten Song in Heimatsprache auf die Fresse. Cool, ich finde ja diese exotischen Texte mal echt geil.

Die Songs haben fast alle einen angenehmen 80er Touch, der aber nicht altbacken klingt. Jet Jaguar verstehen es, den Spirit dieser Zeit in ihren Songs sehr passend einzubauen. Bands wie Mötley Crüe, W.A.S.P. oder Hammerfall standen an der einen oder anderen Stelle deutlich Pate. Geile druckvolle Tracks, die hängen bleiben wie Kaugummi unter dem Schuh. Ähnlich klebrige Strecken hat fast jeder Track, was ich aber durchaus positiv meine. Die Songs sind eingängig und machen gute Laune. Ein tolles Debüt der Mexikaner – anchecken!

Wertung: 8,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen