JORD – tundra

Bei Jord aus Schweden wird gerade die Veröffentlichung ihres dritten Albums gefeiert. In langsameren Schritten macht sich getragener Sound breit, der von vielen Harmonien lebt und dem man gerne folgt. Sehr vielseitig zeigt sich „Själens Död“, wegen seiner Tempowechsel und auch durch einem Reichtum an Melodien, die bis ins aussagestarke Solo reichen. Auf keinen Fall wird es bei dem blackmetallischen Trio langweilig, denn es passiert schon recht viel in den sieben Songs. Für weitere Melodien setzt der Dreier noch ein Piano ein, das in „The Fall“ zum Einsatz kommt. Es dürfte dabei auch nicht mehr verwundern, dass gerne leise Passagen kreiert werden und auch Songs so beginnen, wie das flugs sehr schnell werdende „Vilddjurets Hjärta“. Klare Shouts aus dem Back und Gesänge von „Snöfödd“ lockern noch mehr auf, dabei sind die Growls schon nicht sehr kaltkeifig. Das Titelstück kommt nicht einmal auf drei Minuten Spielzeit und steht am Schluss. Da darf man so etwas wie ein Outro befürchten, und … es wurde tatsächlich ein Geleit aus der Scheibe heraus, aber mit Orgel und einer Erzählstimme. Ansonsten wurde die Produktion modern und warm genug, dass kein Frost erwartet werden sollte. Diese gut vierzig Minuten kann man sich gerne mal antun, auch wenn sie für Oldschooler nicht unbedingt Topeignung besitzen.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer