JORDABLOD – the cabinet of numinous song

Die Geduld wird schon etwas strapaziert, wenn man darauf wartet, dass es endlich losgeht. Filip Lundström aus Malmö nimmt sich unter dem Banner Jordablod aber soviel Zeit wie er braucht und legt los, wann es ihm passt. Und dann wird es laut. Uncleane Shouts der voluminösen Art und hallige Soli, bevorzugt in tieferen Tönen, sind nur Kleinigkeiten in der ideenreichen Soundvielfalt. Was dem Album gut zu Gesicht steht, ist diese Soundfärbung der Riffgitarre, die besonders zu lauteren Phasen irgendwie immer nach Schrottplatz klingt. Auch die unverzerrten Phasen haben was von verbeultem Blech, dass es prügelt und scheppert. Dadurch werden zwar keine extremen Abgründe erreicht, was auch die vielen Akustikparts schon verhindern, jedoch wird hier näher am Frostbiss gekratzt, als vielleicht vorab vermutet. Haben wir da grad etwa ein paar Synthies in “The Beauty Of Every Wound” vernommen? Auf jeden Fall ist das Schöne an den sieben Tracks auf “The Cabinet Of Numinous Song” auf jeden Fall die Tatsache, dass man diesen Sound immer wiedererkennt, was man längst nicht von jeder Genreband behaupten kann.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer