KAAL NAGINI – refracted lights of a blind god (EP)

Oh je, da bahnt sich etwas an. Die Wolken ziehen sich zu, das Thermometer sinkt, kein Vogel singt mehr und mein Kaffee schmeißt Wellen. Ein tiefes Brummen füllt den Raum, dann bricht die explosive Macht donnernd herein. Ein knalliges und alles zerstörendes Ballertempo treibt die Vernichtungsmaschinerie voran, in der kaum Strukturen erkannt werden. Der Opener „Nameless Archetype From Pantheoni“ wird auch mit diesem mysteriösen Brummen beendet. Das bleibt zwischen allen vier Tracks so, Brummen und Rauschen sind die Verbindungen. Wahrscheinlich so eine Art Verhallen, nachdem alles eingestürzt ist. Zwischen dem ganzen Getrümmer tauchen, wenn man genauer hinhört, hallige Tiefstgrowls auf, verborgen, monströs und bedrohlich. Nach den sechzehn Minuten steht nichts mehr aufeinander. Das indische Death-Trio hat alles gesprengt, zermürbt und planiert. Imposantes Abrissunternehmen, das bei den extremsten Undergroundern offene Türen einrennen wird, so lange diese noch stehen.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer