KHAZAD DUM – hymns from the deep

Was den Hörer nach der betörenden Tranceeinführung erwartet, sind fünf Tracks synthieunterstütztem Beerdigungs Dooms. Textlich basierend auf der allseits bekannten und offensichtlich noch immer wieder gern verwendeten Herr Der Ringe Geschichte, treten Khazad Dum für ihre Interpretation hervor. Und wenn Doom draufsteht, ist auch Doom drin. Lavalangsam erstrecken sich monumentale Songlängen mit und ohne besonders tiefen Drumpunches. Das Tiefste im Sound der beiden Engländer sind die Growls und tatsächlich auch die Riffschübe. Letztere können sich jedoch nicht mit all ihrer Macht durchsetzen, wenn die Synthies in den Hintergründen fett auftragen. Das ist zwar den Atmosphären zuträglich, doch für Freunde des breit bratenden Riffs eher enttäuschend. Während die vier Minuten von „Monstrous Flesh“ an des Rundlings Mitte als Verbindung der Epen gesehen werden dürfen, besitzen die Songs davor und danach das Vermögen, trotz kleiner Ideen wie Maschinengewehr-Doublebass oder molligen Chören mit klaren Stimmen dem Stil zu entsprechen. Vielleicht mag man durch ein quantitativ hohes Maß an Melodien etwas mehr Farbe erkennen, doch stimmen Ausdruck und Tiefe auf jeden Fall, dieses Ziel wurde auf diesem Album definitiv erreicht. Bereits auf CD erschienen, werden mit diesem Release auch jetzt die Vinyl-Freunde mit diesem Debütalbum versorgt.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer