KROSSFYRE – rites of extermination

Krossfyre aus Barcelona existieren seit sechs Jahren. Die Spanier zocken Blackend Death / Thrash und alle vier Mitglieder sind keine unbekannten in der Metal Szene. Drei der vier Jungs sind unter anderem bei den Spanischen Deathern Graveyard aktiv und auch noch in einigen anderen Combos. Alleine schon aufgrund der Besetzung liegt die Messlatte doch schon recht hoch. Bis dato hat das Quartett eine EP raus gehauen und damit ein erstes Lebenszeichen von sich gegeben. Vier Jahre später ist nun also die Zeit reif für das Debüt der Spanier. Acht Songs haben Krossfyre hierfür in ihrer Hexenküche zusammengekocht und kommen damit auf düstere siebenunddreißig Minuten Hass. “Rivers Of Fire” heißt der eröffnende Track und macht mal von Beginn an den Weg klar – nach vorne. Hier geht es mächtig zur Sache. Die Geschwindigkeit variiert von schleppend dunkler Atmosphäre mit geilen Gitarrenstrecken bis hin zu pfeilschnellen Blastbeatattacken. Puh, hier wird einem ordentlich der Hintern versohlt. Parallelen zu den schwedischen Dissection sind gerade in den langsameren Passagen nicht von der Hand zu weisen. Reudig, dreckig und roh wird auch in den Folgetracks nichts als verbrannte Erde hinterlassen. Wie ein wütender D-Zug bahnen sich die Songs ihren Weg in die Gehörgänge. Dabei wird öfter das Tempo gewechselt, was die Tracks interessant und abwechslungsreich macht. Casus Belli ist so ein geiles Beispiel für die Vielfalt der Band und nach dem Titeltrack mein zweiter Anspieltipp. Teilweise sind die sich wiederholenden Riffings etwas zu viel, aber das ist Geschmackssache. Mit dem über sechseinhalbminütigen “Spit-Bullet” geht “Rites Of Extermination” in die finale Schlacht und die Vier geben nochmal alles. Krossfyre haben mit ihrem Debüt ein tiefschwarzes Stück Musik erschaffen, welches durch viel Abwechslung nie langweilig wird. Schwarzmetal-Jünger werden hieran ihre helle Freude haben.

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen