LANTERN – dimensions

Mit Lantern erreicht uns mal eine finnische Band aus der Black Death Abteilung. Ihr drittes Album nennt sich “Dimensions” und fängt schon hochmelodisch an. Sehr früh zeigt sich schon im Opener “Strange Nebula”, dass die flinke Gitarre sehr daran arbeitet. Der Flitzefinger da kann was und zeigt das auch häufig in Leads und Soli. Der nennt sich St. Belial und kommt von Inhumane Deathcult, wo er noch mit Drummer Cruciatus aktiv ist. Der Reigen von sechs Titeln versinkt nie im Abgrund, bleibt sauber produziert im Fokus und kann gut beleuchtet immer wieder auf die Nackenmuskulatur gehen. Trotz farbloser Coverartgestaltung erwecken diese Dimensionen sehr viel Freude in Reinmetallerherzen, bleiben aber in der Extreme. Ganz sicher sind die voluminösen Kraftgrowls, nicht ganz in den Vordergrund gestellt, ein Hauptgrund dafür. Wie bei den meisten Alben dieser Machart wird viel mit Hall gearbeitet, im leiseren und tatsächlich akustisch unterlegtem Intermezzo von “Portraits” bei den Vocals auch unverzichtbar. Als Herzstück des Albums darf der sogenannte Rausschmeißer “Monolith Abyssal Dimensions” angeführt werden. Der Bass erzählt zunächst eine Geschichte, bevor der Vierzehnmimüter abgetreten wird, der sich in seinem Finale erst mal richtig aufbäumt. Ja gut, möglicherweise wird diese ganze Angelegenheit den Kernextremisten aus dem Rahmen gefallen vorkommen. Die Entscheidung, ob Fleisch oder Fisch, muss aber nicht getroffen werden, auf Teufel komm raus schon gar nicht, denn der ist eh drin. Nur sind die Gitarrenarbeiten nicht zu verachten und wir dürfen nicht vergessen, die Protagonisten sind Finnen, und zwar immer noch altmetallische Finnen!

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer