LEATHERHEAD – same
Yeah, mal wieder eine Band zum Neuentdecken! Leatherhead mit ihrem selbstbetitelten Debüt ist das nächste, was ich in meiner Redaktions-Dropbox finde. Veröffentlicht über No Remorse Records erwarte ich doch schon etwas nettes. Ein flüchtiger Blick ins Metal Archiv zeigt mir, dass das Quintett aus Griechenland kommt und gerade mal seit zwei Jahren aktiv ist. Bis dato gab es zwei Singles, wobei es lediglich der zweite Singletrack „Equinox“ auf den aktuellen Longplayer geschafft hat. Dann wollen wir mal: Das knapp ein minütige düstere Intro „From beyond“ dient als Vorwarnung! Mit bereits erwähntem „Equinox“ nimmt das Speed Metal Massaker seinen Lauf. Uih, das hätte ich tatsächlich nicht erwartet. Der Fünfer versprüht eine unbändige Energie und Spielfreude. Alleine dieser Track ist echt ne ziemlich ausgereifte und abwechslungsreiche Nummer. Mit „Dressed to kill“ gibt es direkt die nächste in die Fresse. Schön rhythmisch, bevor der Fuß auf dem Gaspedal geparkt wird. Sehr cooles Songwriting, was die Jungs hier präsentieren. Da glaubt man kaum, dass es diese Band gerade mal seit zwei Jahren gibt. Etwas gemäßigter geht es bei „Vampire’s kiss“ zur Sache… denkt man anfänglich, aber auch hier überzeugen die Griechen mit starkem Songwriting und einem stimmgewaltigen Fronter Tolis Mekras. Mit „When death is near“ nehmen Leatherhead dann doch den Fuß mal etwas vom Gas, dennoch fetzt der Track und hat echt Power. Die nächsten zwei Tracks finde ich persönlich leider etwas schwach, aber mit „Under your bed“ geht es wieder stark nach vorne. Natürlich darf auf der Leatherhead von Leatherhead auch der Song „Leatherhead“ nicht fehlen. Konsequent! Eingeleitet vom Instrumental „The awakening“ finden sich im Titeltrack gar einige Anleihen der Eisernen Jungfrau wieder. Tempotechnisch eher wieder im Midtempo und der Song braucht einiges an Anlauf, bis er zündet, dafür endet er und auch das Album irgendwie abrupt und unerwartet… Hmm, nun bin ich ja doch etwas ratlos. Meine anfängliche Euphorie ist etwa aber der Mitte des Albums verflogen. Sehr schade, denn Leatherhead haben echt eine starke Leistung zu Beginn abgeliefert. Wenn sie dieses Level bis zum Ende gehalten hätten, wäre ich echt ziemlich beeindruckt gewesen. So bleibt eine gute, aber leider insgesamt durchschnittliche Scheibe unter dem Strich übrig. Dennoch gibt es gute acht Punkte, da alleine schon das Gesamtwerk echt was her macht.
Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen
Label: | NO REMORSE RECORDS |
VÖ-Datum: | 25.10.2024 |
Running Time: | 37:02 |
Format: | CD, Vinyl |
Erhältlich bei:
Idiots Records