LEATHÜRBITCH – shattered vanity

Bei so manchem Review merkt man erst mal, wie die Zeit rennt. Da bekomme ich die neue Leathürbitch Scheiblette gesendet und mein erster Gedanke war: Über deren letzten Output hab ich doch letztens erst geschrieben. Ein kurzer Blick in meinen Review Ordner zeigt mir, dass mein „Into The Night“ Review bereits von 2019 ist – uff… Naja sei es drum und dann stelle ich nach kurzer Recherche fest, dass die letzte Veröffentlichung, die „Shadow Mistress“ EP ebenfalls an mir vorbei gegangen ist. Nun, diesmal erspare ich euch zumindest meinen Gedanke zum Bandnamen dieser glamigen Heavy / Speedster.

Also, das Quintett aus Portland, Oregon legt dieser Tage ihr zweites Full-Length mit dem Titel „Shattered Vanity“ vor. Rund vierzig Minuten aufgeteilt auf neun Tracks sind auf dem pink / lila becovertem Werk zu finden.

Bereits nach den ersten Takten des Openers „The Dark Mirror“ fällt mir die gute Produktion ins Ohr. Hier ist alles gut hörbar abgemischt und Frontsirene Joel Starr bringt wieder Höchstleistung am Mikro. Unmenschlich in was für Höhen der Kerl kommt. Auch der folgende Titelsong feuert mächtig und mit „Betrayal“ nehmen die Jungs zu Beginn etwas Tempo raus, bevor es wieder tempomäßig anzieht. Schöne abwechslungsreiche Nummer. Eingangs erwähnte ich ja bereits, dass die letzte Single in meiner Sammlung fehlt. Nicht schlimm, denn beide Tracks sind auch auf „Shattered Vanity“ vertreten. Zum Einen das gut treibende „Shadow Mistress“, das auch mein Anspieltipp ist. Mein Nächster ist „Nasty Reputation“, der bereits auf der ersten selbstbetitelten EP von 2018 zu hören war, aber immer noch ordentlich Arsch tritt. Die Nummer hat übrigens nix mit dem blonden Bochumer zu tun. Danach kommt das zweite „Shadow Mistress“ EP Stück „Morphina“. Auch wieder ein echtes Feuerwerk, was die Portländer hier abbrennen. Schon sind wir am Ende angekommen. „Horror Unseen“ mit vielen Tempowechseln und melancholischem Mittelteil ist eine echte Glanznummer und ein würdiger Rausschmeißer.

„Shattered Vanity“ hat bei mir drei Durchläufe bis zur Zündung gebraucht, dann aber gut zugeschlagen. Für mich sind leider die drei „alten“ Songs die stärksten. Dennoch ein geiles zweites Album, das echt Spaß macht.

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen