LECTERN – precept of delator    

Drei EPs und einen Longplayer haben die Italiener bislang von sich im Regal. Mit diesem Album bekommt das Debüt “Fraticidal Concelebration” einen Nachfolger mit neun Tracks an die Seite. Man tut alles dafür, das breite Feld des Oldschools nicht zu verlassen, wozu sicher auch ein gesundes Maß an Doublebass gehört, mit der aber auch nicht übertrieben wird. Viele Tempowechsel stehen auf dem Programm, ohne dass man sich gleich progressive Gedanken machen muss. Vielmehr setzt man auf treibende Beats, die man in ihrer Machart irgendwo schon mal gehört hat. In “Fluent Bilocation” denkt man zum Beispiel an Slayer. Alle Zutaten in diesem Sound arbeiten auf dem Teppich einer breit grollenden Tiefe. Man achte darauf mal in “Pellucid” oder auf die mürbenden Bassläufe in “Discorporation With Feral”, die unterschwellig ihren Job erledigen. Farben haben sich auf den Coverartworks ihrer Outputs bislang nicht versteckt, so auch nicht auf diesem Album. Ob die Römer im Deathdschungel ein Wörtchen mitzureden haben, entscheidet der Käufer, der an sich mit “Precept Of Delator” wenig verkehrt macht.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer