LEGENDRY – mists of time (Re-Release)

Generell ist es immer schwierig, Re-Releases aus dem „Underground“ auf den Markt zu schmeißen. Natürlich hat jedes Genre seine Fans und jede Band auch ihre Liebhaber. Viele Bands aus den 80er und 90er Jahren haben es aus zwei Gründen nicht geschafft. Entweder war das Genre überfüttert oder sie waren halt einfach damals schon nicht gut. Trotz allem wird ja so gut wie alles neu aufgelegt. Aber die Frage ist doch, ob man das wirklich braucht? Im Fall von Legendry und ihrem Debüt „Mists Of Time“ ist es ein wenig anders und gibt Grund zum Denken. Die Band wurde erst 2015 gegründet und das Debüt erschien 2016. Also würde ich hier schon mal von keinem Klassiker sprechen. Musikalisch ist das Ganze für meinen Geschmack mehr als dürftig. Da muss ich Steffen von High Roller fragen wieso? Das ist auch in 50 Jahren nix. Kommen wir mal zu dem Album an sich. Natürlich hat das selbst für mich gewisse Rhythmen und Stellen, die nicht schlecht sind. Aber alles in allem enthält die Scheibe nur langweiliges Gedudel und Vidarr ist auch nicht der Sänger, der dem Ganzen noch eine positive Note geben könnte. Für alle, die jetzt gleich die Backen aufreißen, ich habe die Scheibe jetzt viermal gehört. Für mich persönlich bleibt da nix. Selbstverständlich wird es ein paar Fans geben, für euch ist das toll. Mir schwebt ein Kumpel im Kopf rum, der sich vermutlich alle zehn Finger danach lecken wird. Freut mich für ihn. Ich persönlich gebe keine Anspieltipps. Da gibt’s keine. Am besten fangen wir damit an, jeden Scheiß, der älter als drei Jahre ist, neu aufzulegen. Da geht mir echt der Hut hoch.

Line-up:
Vidarr -Vocals / Guitar / Bass / Swords
Kicker – Drums / Percussion / Necromancy

Wertung: 3/10
Autor: Hessie James