LEPER COLONY – same

Eigentlich wie immer wird der Konsument auch hier vom prallen Artwork eines Produkts von Transcending Obscurity angesprochen. Auf dem Plan steht kerniger Oldschool Death Metal, mit erdigem Geriffe und interessanten Tempoanhebungen. Soli stehen im Mix nicht zu weit vorn. Das alles offenbart sich schon im Opener „The Human Paradox“ und danach in „Perdition’s End“ tut es das ein noch einfacheres Riff, mit dem auch eine Biker-Band gut arbeiten könnte. In der Vocalrhythmik haben die Growls einen ähnlichen Ausdruck wie die von Paul Speckmann, allerdings stammen die vom ex-Morgoth Mann. Marc Grewe und Rogga Johansson sind alte Haudegen, die sich genau auskennen und daher immer hochwertig abliefern. Das kann jedoch schnell in die Hose gehen, wenn man auf zu vielen Hochzeiten tanzt und nicht in jede Sache ausreichend Energie stecken kann. Zusammen mit Drummer Jon Skäre von Consumption werden hier neun Tracks abgeliefert, die vielleicht etwas tiefenlos und zu steril geworden sind. Angaben über einen Bassmann liegen uns nicht vor. Daher wäre es unvorsichtig, in diesem Falle von einer Band zu sprechen, zumal man den Namen des Hauptprotagonisten eher mit Projekten in Verbindung bringt. Natürlich wirkt alles durchdacht bis hin zum reichhaltigen Merchandise, daran besteht kein Zweifel, jedoch ist der verschwitzte Muff einer aktiven Proberaumband manchmal mehr Wert.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer