LIFELESS – the occult mastery

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Lifeless gaben, sind dies hier die Dortmunder Death Metaller, mit denen es immer dicker zu werden scheint. Nach dem Intro zeigt das Titelstück unmissverständlich den Weg, den Lifeless mit ihrem dritten Album gehen, wie es kompromisslos nach vorne prellt und in welche Höhe die Qualität inzwischen gewachsen ist. Das Boss HM-2 nordet alles in Richtung Schweden ein, was den Riffsound neben manch melodiöser Leadgitarre gut beschreibt. Dazu lassen sich Vergleiche zu großen Namen aus diesem Teil Europas finden. Es wird allerdings nicht in einem durchgehämmert, sonder man weiß deutliche Akzente zu setzen. Man schreckt vor leiseren Songanfängen wie zu “From Chaos Our Order Shall Rise” nicht zurück, denn der Hammer kommt eh, holt so nur etwas weiter aus. Das derbe “Delusions Of Grandeur” wird von leiserem Part unterbrochen. Auch “Interlude Dystopia” wird keine Ballade, haha, das ist bloß ein Intermezzo, den Brecher “Insanity Reigns” einzuläuten. Das Monument “Throes Of Dawn” schließt die Scheibe ab und kommt durch die Leads sieben Minuten lang mal ohne Leiseres aus. Beeindruckendes Stück Death. Ihr letztes Lebenszeichen war eine Split mit Arroganz, Obscure Infinity und Reckless Manslaughter, das ist jetzt zwei Jahre her. Das letzte Album “Godconstruct” vier. Wer lange auf einen neuen Longplayer gewartet hat, wird von “The Occult Mastery” garantiert nicht enttäuscht, das Material darauf wird definitiv entschädigen.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer