LIMINAL SHROUD – all virtues ablaze

Der Dreier Liminal Shroud aus Victoria in Kanada geht mit seinem zweiten Album an den Start. Auf diesem titelt der Opener selbstbewusst „Hypoxic“ und lässt die Black Metal Wucht in hohem Tempo über den Hörer hinwegfliegen. Trotz Doublebassfeuer werden keine abgründigen Tiefen anvisiert, sondern die Riffs fegen über der Grasnarbe. Wesentlich gemächlicher geht der zweite Song „Mists Along Florencia“ an den Start, der selbstredend in seinen elf Minuten noch deftiger wird. Das Hauptaugenmerk liegt auf Klarheit und Tightness, und könnte vielleicht eher Bock auf progressive Anleihen haben, als auf Räudiges und Ungehobeltes. Die letzten beiden Tracks ist ein vielseitiger Zweiteiler mit dem Titel „Transmigration“. Der kann in seinen beiden Teilen hymnisch werden, leisere Klargesänge beinhalten, zu dunkleren Growls wechseln, und vor allem können die hohen Geschwindigkeiten durch mehrere Rhythmen schalten. In leiseren Parts sticht der stählerne Klang des Basses durch, der ebenfalls weicher bleibt und nicht nagelt. Insgesamt stehen vier Tracks zwischen acht und zwölf Minuten Länge an, begutachtet zu werden. Die weiche Farbzeichnung auf dem Coverartwork beschreibt den Sound dieser Scheibe schon ganz gut.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer