LIQUID FLESH – dolores

Diese oldschool Deather sind Franzosen und sie verwenden bei den Lyrics jetzt nur noch ihre eigene Sprache. Das geht völlig in Ordnung, fällt bei den Growls auch nur in der Vocalrhythmik auf. Ungeschmeidig bis anstößig ist wieder einmal bloß das zu cleane Coverartwork, da wäre besser etwas mit weniger sauberen Flächen kommen dürfen, damit es eindeutiger zu ihrer Musik passt. Denn die knapp fünfzig Minuten können was, sind grob, ruppig und ecken mit den Riffs an. Das Riffgemenge zum Opener „Urbex Macabre“ ist schon ein Statement und zeigt, wo es hier langgeht. Leads kommen selten vor, führen aber schon mal durch einen Slowpart. Was noch ziemlich gut gefällt, ist der Drumsound, auch wegen der knalligen Snare. Mit einem entspannenden Intro zum sonst durchdachteren Sechsminüter „Ocean De Failles“ muss man nicht unbedingt gerechnet haben, dass danach mit „Cauchemar Blanc“ wieder amtlicher gedroschen wird, allerdings schon. Das Trio aus Grenoble liefert zehn kompakte Songs, ohne Ambition auf Angepasstheit, aber mit Wiedererkennungswert!

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer