LIVE BURIAL – unending futility

Da kommste grad vom Brofest aus Newcastle, hast die NWoBHM abgefeiert, da kriegste plötzlich undergroundigen Death Metal auf die Fratze. Mal was ganz anderes als Gründerzeitmetall, aber auch aus Newcastle Upon Tyne. Dieser Fünfer zelebriert abgründig lebensverneinende Talfahrten, ohne Hoffnung auf Kehrtwende. Die Abgründe werden auch in Pausen beibehalten. In “Swing Of The Pendulum” und “Rotting On The Rope” hat darin ein Basspart Platz, in “Condemned To The Boats” ist es die Leadgitarre. Fade-outs sind nicht ausgeschlossen. Der Bass hat bei Live Burial einiges zu sagen, er dominiert auch das Intermezzo “Winds Of Solace” und so einige Songpassagen. Kratzige Growls wurden mit gefährlich viel Hall versehen. Soli kommen mit schrubbiger Riffuntermalung, auch hier geht ohne Hall gar nichts. Gerne drehen die Nordostengländer das Tempo bis in doomige Gefilde runter, und wenn es grad nicht aggressiv tödlich klingt, dann auf jeden Fall melancholisch. Die Produktion der sieben Tracks stellt Klarheit und Kälte voran, dass “Unending Futility”, das zweite Album des Fünfers, sich bei der Zielgruppe mehrerer Durchläufe erfreuen wird. Gut, das Cover kann man eher semi-passend finden, sollte aber auch nicht abschrecken.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer