LORD VIGO – six must die

Das ist tatsächlich schon das dritte Studioalbum, wenn man die von No Remorse Records um einen Track zum Longplayer aufgepimpte 2015er Debüt-EP “Under Carpathian Sun” mitzählt. Inspiriert wurden die Jungs aus Landstuhl beim Schreiben dieser Sammlung von acht Songs von John Carpenter’s “The Fog”. Wer den Horrorstreifen kennt, der würde “Six Must Die” dunkler und bedrohlicher einschätzen. Denn an sich kümmern sich Lord Vigo um Doom, starten aber schon mit einem frischen Uptemposong namens “Doom Shall Rise”, und das Ding heißt wirklich so wie das alte Festival. Zu schleppend wollen sie auch gar nicht werden, sondern die dem Genre zugehörigen Stimmungen lieber quirliger präsentieren. Das ergibt sich weiter durch dynamische Feelings und einer voluminösen Singstimme. Dazu gehören tatsächlich auch muntere Orgelklänge. Am bedrohlichsten wirkt die Glocke vor den sechs Minuten vom riffbetonten “Thal-Mun-Rar”, grandioses Stück übrigens! Saitentrimmer Tony sollte das können, schließlich spielt er noch bei Ivory Night. Und meinetwegen nennen wir auch Hammer King, um das noch zu erwähnen. Soll aber keine Verwirrung stiften, denn Lord Vigo sind wesentlich seriöser unterwegs. Sehr viel Melodie bringen die Rheinland-Pfälzer unter, möglicherweise für manchen schon in grenzwertigen Mengen. Paradestück dürften die dreizehn Minuten vom Titeltrack sein, den nicht weit entfernten Begriff ‘Epic’ weiter ranziehend. Und was ist das jetzt unterm Strich? Eine der amtlichsten Doom Metal Scheiben der letzten Monate. Super Sache!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer