LUCIFERICON – the warlock of da‘ath

Bedrohliche Geräusche werden lauter, dann nimmt der Death Metal auf dem zweiten Album der Holländer Formen an. Bei angenehm hohen Tempi ohne Doublebass nimmt die Maschine mit gekrächzten Shouts Fahrt auf. Das und noch zwei Soli, das alles erleben wir schon im Opener „Obscure And Forbidden“. Offenbar scheint hier mächtig viel Zündstoff im Ideenreichtum des Vierers zu stecken. Akustische Gitarrenklänge überraschen im Schluss von „Khidir’s Urn“, aber nach dem Übergang zu „Sigillum Azoetia: The Map Possibility“ eliminiert eine Rückkopplung alles Seichte und der Groll erobert seine Macht zurück. Gerase und knallige Snareanschläge machen die Ebene aus, auf der sich ihr Sound erstreckt. Jedes Solo schneidet den Dickicht auf. Viele gleichmäßig geschraddelte Riffs plus dunkle und kalte Atmosphären lassen eine Nähe zum Black Metal erahnen, denn eine gewisse Schwärze herrscht nicht nur auf dem Coverartwork vor. Doch die Befürchtung, dass dieser Bandname schon zigmal vergriffen ist, konnte nicht bestätigt werden.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer