LUCIFER’S HAMMER – be and exist

Da musste ich doch direkt mal im Review Archiv auf die Suche gehen und wurde auch direkt fündig. Zu den letzten beiden Releases der Chilenen habe ich auch schon die Reviews geschrieben. Gefühlt ist das letzte gerade mal ein Jahr her, aber nein: „The Trip“ ist aus dem Jahre 2021 und hat mich damals ziemlich beeindruckt. Nun steht also das bereits vierte Album der seit zwölf Jahren aktiven Südamerikaner ins Haus. Auch das aktuelle Werk ist, wie seine Vorgänger schon, bereits optisch ein echter Leckerbissen.

Aber zum Kern: Wir wollen uns direkt mal auf die rund achtunddreißigminütige Reise machen, die von dem spacigen Instrumental „Cosmovision“ eingeleitet wird und nahtlos in „Real Nightmares“ mündet. Die Jungs schaffen es ab der ersten Sekunde, eine fesselnde Atmosphäre zu schaffen und besonders der gitarrenschwangere Mittelpart ist ein Hinhörer. Als nächstes muss ich „Antagony“ hervorheben. Nach einem kurzen instrumentalen Intro nimmt der Track Fahrt auf und wird eine Herausforderung für die strapazierte Nackenmuskulatur. Eine echt starke, melodisch stampfende Nummer im Midtempo. Die Jungs haben musikalisch was auf dem Kasten und so bin ich bei dem Running Wild-lastigen Instrumental „The Fear Of Anubis“ direkt ganz Ohr. Ziemlich überzeugende Nummer. „The Part Of Being“ ist das dritte Instrumental dieser Scheibe und fungiert quasi als Intro zum abschließenden Titeltrack. Hier kombinieren die Jungs mal mit Akustikgitarrenparts, die dem Song eine magische Stimmung verleihen. Lucifer’s Hammer haben mit ihrem vierten Streich „Be And Exist“ wieder mal ein klasse Album abgeliefert. Mit der Scheibe muss man sich aber definitiv beschäftigen, um seine ganze Vielfalt zu erforschen. Besonders die zahlreichen Instrumentalstrecken, egal ob als Intro oder Bridge genutzt, machen die Songs echt super spannend. Für mich das beste und ausgereifteste Werk der Chilenen.

Wertung: 8,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen