LUCILLE – dawn of destruction
Wenn man sich das Coverartwork betrachtet, kommt man mit dem Bandlogo schnell klar, jedoch mit der Namensfindung eher weniger. Einen Rückschluss zum gleichnamigen Hit von Kenny Rogers muss man hier aber ganz sicher nicht ziehen, wie in den folgenden acht Tracks nach dem selbstgespielten Intro „Desolate Winds“ festgestellt wird. Echt cool, dass die Thrasher aus Polen das in die eigene Hand nehmen, statt irgendein ablaufendes Geräuschsample zu verwenden. Dann zeigt der Vierer mit zwei Gitarren in „Brand New World“ kein zu knappes Riffgerüst, bevor die ersten Vocals zu hören sind. Die bestehen aus garstigen Shouts mit hysterischen Anwandlungen und der nötigen Portion Rotz. Es wird die alte Schule bedient, schön in höheren Tempi, mit keiner zu modernen Produktion und nagelndem Bass. Letzterer wirkt zu Anfang des Titeltracks besonders cool, wo vorm ersten Solo das Tempo noch niedriger gehalten wird. Soli flitzen häufig durch die Partituren. In „Nightstalker“ sogar mehrere, jeweils gleich zwei hintereinander. Der starke Gesamteindruck des Albums ist erst komplett zu greifen, nachdem die fast sieben Minuten von der „Machine Of Death“ zum Schluss noch ein Statement gesetzt haben. Weil „Dawn Of Destruction“ ein echt geiles Debütalbum geworden ist, dürfte es nicht weit herbeigeträumt sein, den Verdacht anzuführen, dass diese Einheit mal in hiesigen Gefilden eine Bühne beackern wird.
Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer
Label: | DYING VICTIMS PRODUCTIONS |
VÖ-Datum: | 27.06.2025 |
Running Time: | 42:41 |
Format: | CD, Vinyl, Tape |
Erhältlich bei:
Idiots Records