LYZZÄRD – savage

Für die Freunde des schnelleren Heavy Metals tut sich grad einiges. Immer mehr Speed Bands treten ans Licht und bereichern besonders den Bereich des oldschool Metals. Dieser Fünfer hier ist noch im tiefsten Underground. Nach der Veröffentlichung ihrer “Release The Hounds” EP aus 2014 warfen sie dieses Debütalbum zunächst als CD-R ab und sind noch nicht in vielen Online-Portalen zu finden. Das kann sich mit “Savage” nun ändern, zumindest scheuchen die Riffs gleich gut voran. Das Tempo stimmt überall und man darf tatsächlich die Bezeichnung Speed Metal verwenden, denn alle zehn Tracks machen richtig Gas. Der Opener “Nightwatcher” geht nahtlos in “Heavier Than Life” über, das noch mehr Tempo vorlegt. Die Vocals der schärferen Stimme bleiben meist in einer Tonlage und verzichten auf high Peaks. Nachdem man es von Shouter Tiago in “Metalzone” jedoch einmal gehört hat, stellt sich die Frage, warum er das nicht öfters macht. Mehr davon würde niemandem wehtun. Leads und Soli zeugen von Spielfreude und werden auch so aufgenommen. Vergleiche dazu was Vivian Campbell bei Dio gemacht hat kommen auf, ohne gleich jede Fingerbewegung des Nordiren zu zitieren. “Living In The Dawn” rifft geerdeter und holt mit dem Song das Feeling wieder etwas runter, kann aber noch immer Uptempo vorweisen. Obwohl sie mit “Maniac” einen Hit aus dem achtziger Tanzfilm “Flashdance” anständig covern, wäre die Wahl eines Speedmetalstücks aus der Zeit wesentlich cooler gewesen. Das war auch schon der einzige Kritikpunkt. Es gab bislang schon einige Bands mit dem Namen Lyzzärd, aber es sieht so aus, als wären diese hier aus Porto mit Bassistin Margarida die relevantesten, zumindest für Freunde des Metals der alten Schule.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer