MAD BUTCHER – metal lightning attack (Re-Release)

Mad Butcher? Wieder eine Thrash Metal Combo a la Destruction? Nein, nicht wirklich, denn hier handelt es sich um eine Heavy / Speed Metal Band aus Essen, die Mitte der Achtziger zwei ziemlich geile Scheiben auf den Markt geworfen hat. Mir sagen die Jungs auch nur durch Zufall was, da ich vor kurzem zufällig über eben diese beiden Releases auf Youtube gestolpert bin. Ob und in wie weit die vier Ruhrpottler in der damaligen Zeit erfolgreich waren, vermag ich nicht zu sagen.

Wie auch immer ist nun dieses Stück Metal Geschichte neu aufgelegt worden. Bei “Metal Lightning Attack” handelt es sich um das Debüt der Band aus dem Jahre 1985. Der ein oder andere war zu der Zeit noch in Planung oder Quark auf der Fensterbank, insofern kann man hier schon wirklich von einem Klassiker sprechen, alleine schon auf Grund des Alters.
Zehn Heavy / Speed Metal Granaten reihen sich hier aneinander und versprühen einen nostalgischen Charme. Eine ähnlich oldschoolige Erfahrung wie damals, als ich Iron Angel für mich entdeckte. Musikalisch ist Mad Butchers Speedangriff natürlich nicht mit modernem Speed Metal zu vergleichen, aber für die damalige Zeit war es sicher was echt außergewöhnliches. Die Songs ballern trotz oder gerade wegen ihres Alters mächtig. Der Gesang ist gut mit Hall versehen und gibt dem Ganzen diesen kauzigen Old School Flair. Besonders angetan haben es mir die Songs “Mad Butcher”, “Night Of The Wolf” und der Midtempo Nackenbrecher “Livin’ In Sin”. Geiler Track, der dann auch noch mit einem fetten Gitarrensolo aufgemotzt wird. Auch das abschließende Fearless, Heartless zieht mich mit seinen geilen Tempowechseln in seinen Bann. Geile rockige Nummer.
Alleine schon für das kultige Cover, auf dem die vier in Lederklamotten ihre Gitarren in die Luft reißen und zu ihren Füßen ein Drache liegt, sollte den Kauf wert sein. Wer diese Scheibe aus dem goldenen Metal Alter nicht eh schon in seiner Sammlung hat, sollte bei dieser Neuauflage zuschlagen und sich dieses Teil nicht entgehen lassen. Old School as Fuck – mehr gibt es zu diesem klischeetriefenden Rundling nicht zu sagen!

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen