MÄRVEL – maervellous (EP)

Nachdem ich im vergangenen Jahr diese geile Rockband Märvel für mich entdeckt habe, fiel die Wahl von unserem Joxe für dieses Review irgendwie ziemlich schnell auf mich. Die großartige „The Hills Have No Eyes“ EP ist nach unzähligen Dauerrotationen wieder abgekühlt und so kann ich den neuesten Output kaum erwarten. Ein Blick in den digitalen Infozettel zeigt, dass es sich bei den vier vorliegenden Songs um ihr verschollenes Debüt aus dem Jahre 2002 handelt, als die Jungs in den USA studierten. Da sie vergeblich versucht haben, an die Songs vom Debüt „Marvellous“ zu kommen, entschieden sie sich im vergangenen Jahr dazu, die Tracks einfach neu einzuspielen und zu veröffentlichen.

Schon der Opener „Amaze-O“ versprüht diesen unverbauten Rock ‚n‘ Roll Charme und den unverwechselbaren Märvel Sound aus warmen, sägenden Gitarrenriffs und dem charismatischen Gesang vom maskierten Fronter ‘The King’. Sofort springt wieder gute Laune über; der Kopf beginnt zu wackeln. Märvel sind für mich irgendwie immer noch die schwedischen KISS, die ein Verhältnis mit Black Trip haben. Überzeugend eingängige Riffings und Rhythmen, wie etwa im Titelsong „Maervellous“ sind Märvels Markenzeichen. Auch „Public School 75“ dröhnt ordentlich treibend aus den Boxen, ebenso wie der letzte Song „A Taste Of Platinum“, der noch mit einem geilen Gitarrenintro aufgepeppt wird.

Märvel machen das, was sie am besten können und das ist bodenständiger, ehrlicher Rock ‚n‘ Roll. Das können die Drei aus dem südschwedischen Linköping hervorragend und brauchen keine verspielten Songstrukturen, um Erfolg zu haben. Noch immer hoffe ich, dass ich diese klasse Band einmal live sehe. Bis dahin verkürze ich mir die Wartezeit mit einem weiteren Durchgang von „Maervellous“, die übrigens von Robert Pehrsson im Studio Humbucker abgemischt wurde.
Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen