MAJESTIC MASS – destroys minds and rapes souls

Nachdem die Kirchenorgel im doch recht epischen Intro „The First Coming“ lauter geworden ist, gibt irgendwann im Anschluss „Covenant (Rapists Of The Free Will)“ endlich die Auflösung. In den fünf Tracks nach dem Intro wird der Black Metal sehr rockig zelebriert. Riffs und Bass ballern synchron und es riecht nach Klamottenkiste oder wie bei einem vintage Horrorfilmsoundtrack, auch wegen der zeitweisen Klimperkasten-Synthies. Durch seine an der Schnur gezogenen Straightness fällt der Midtempostampfer „I Am Your Earth“ positiv auf, während „Lust & Fire“ durch eine leise röchelnde Stimme und Tomrhythmen über seine sieben Minuten mystisch, aber dennoch eher catchy wirkt. Nur erscheint die klarere Stimme am Schluss bloß unpassend, auch wenn man bei Majestic Mass sehr gerne über den Tellerrand hinausschaut. Zwar wurde das zweite Album in Gänze schon etwas länger als das Debüt aus 2018, hat aber noch immer eine mickrige Gesamtspielzeit von unter einer halben Stunde. Weil Kopenhagener ihren Undergroundsound schon sehr weit über den Rahmen hinaus tragen, wird das hier dem reinen Oldschool Black Metaller eh egal sein und auch auf das zensierte Cover scheißen.

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer