MALLEUS – the fires of heaven

Es gibt eine Neue von Malleus. Von den Malleus aus Boston, denn von allen Bands auf diesem Planeten, die sich diesen beliebten Namen gegeben haben, sind dies hier die Black und Speed Metaller, die bereits mit den EPs „Storm Of Witchcraft“ und „Night Raids“ auf sich aufmerksam gemacht haben. Das Intro „The Tempest“ erscheint ruhig und undefiniert, auch mit einem Cello unterstützt. Vom Coverartwork her sieht hier alles auch noch friedlich und beschaulich aus, doch der erste Song „A Dark Sun Rises“ erklärt deutlich, dass der Schein trügt. Das im Midtempo pumpende „Beyond The Pale“ zeigt sich mit Ripp-offs und Stampfparts. Der Bandsound kommt erdig und lebendig. Quer hindurch schneiden sich keifige Uncleanvocals, die alles können, bloß nicht sich anpassen. Hohe Tempi werden nicht durchweg gesetzt. Nach dem Pfeilgeschoss „Into The Flesh“ zum Beispiel stolpert der gefährliche Achtminüter „Awakening“ im Invalidenschritt durchs Gehölz. Straightness und Atmosphären glänzen auch im Uptempo Abschlussmonument „Mourning War“ vor höheren Geschwindigkeiten. Die sieben Tracks nach dem Intro haben Gesicht, Charakter und Aussage. Sie rocken straight im roheren Sound des Undergrounds und werden auch dort als solche verstanden. Ganz schön viel Rock ‚n‘ Roll auf ihrem ersten Album, den die eisigen Vocals auf blackmetallisches Niveau hieven. Dadurch wird man diese Malleus aus den USA immer wiedererkennen, ein Attribut, das nicht jede Band auf sich anwenden kann.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer