MARE – ebony tower

Bislang machten die Trondheimer Black Metaller hauptsächlich durch Demos und EPs auf sich aufmerksam. Fans dieser Zusammenkunft dürfen sich nun auf ein ganzes Album freuen, das zwar die Dunkelheit und Tiefe liefert, allerdings auch keine Superlativen in die Extreme sucht. Die uncleanen Vocals können auf clean switchen und in halligen, eine Tonlage nicht verlassenden Chören auftreten, während die Drums klar, recht vordergründig und auch keinesfalls zu tief tackern. Achtet man auf die Feinheiten, entdeckt man Paukenschlagdoubletten und Unverzerrte in “Blood Across The Firmament”, sowie ein paar Synthieflächen wie im Abspann des Finalstücks “Labyrinth Of Dying Stars”. Atmosphären kommen auf und erstrecken sich über die epischen Songlängen. Keiner der fünf Tracks läuft unter sechs Minuten, zwei schaffen es deutlich über zehn. Dadurch kann man die Aussagekraft der Norweger nicht mehr in Frage stellen, sondern die Macht dieser Scheibe erkennen. Jeder der vier Members weist eine lange Liste von Betätigungsfeldern auf; die Schnittmenge ist dabei das Black/Ambient Projekt Black Majesty, sicher eine Erklärung für das hier unter diesem Banner Erschaffene.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer