MASCHARAT – same

Erste Pianoanschläge werden immer heftiger, der hereinbrechende Riffsturm fällt dagegen etwas milder aus. Die Band aus Mailand verwendet diese klare Piano noch häufiger, in Mittelparts oder zur Verdichtung in Teilen von mächtigerem Getöse. Die brachialste Gewalt findet hier auch an der lautesten Stelle nicht statt, da gibt es noch Luft nach oben. Darüberhinaus werden seichtere Parts eingebaut, die ein virtuoseres Händchen beweisen. Dennoch ist es noch immer eindeutig Black Metal. Aber wenn auf diesem selbstbetiteltem Debütalbum geprügelt wird, auf stilgerechte Art, ohne auf der Suche nach Superlativen zu sein. Ja sicher, in Italien ist alles schöner, da sind selbst Prügeleien nicht so schlimm. Die röcheligen Vocals mit italienischen Lyrics transportieren die Kälte ohne Einschränkungen. In den neun Songs mit Laufzeiten zwischen einer und elf Minuten können die Italiener Atmosphären aufkommen lassen, wenn auch in verschiedenen Intensitäten. Ein farbloses Cover und der schwer lesbare Schriftzug scheinen treffend die Musik zu beschreiben. Schwarzmetall für Farbliebhaber.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer