MECHANIC TYRANTS –  st. diemen riots

Seit gerade einmal drei Jahren existieren Mechanic Tyrants aus Nürnberg. Vor zwei Jahren bin ich auf Bandcamp über deren erste EP „Meanhattan“ gestolpert und mir gefiel von Anfang an dieser raue, leicht punkig angehauchte Speed Metal. Auch live konnte ich mich dieses Jahr auf dem Der Detze Rockt von den Qualitäten dieses Quartetts überzeugen. Nach zwei Single Auskopplungen im Juni und Juli diesen Jahres kommt nun endlich das Gesamtwerk, das auf den Namen „St. Diemen Riots“ hört. Zehn Songs knallen uns die Süddeutschen hier in rund dreiundvierzig Minuten um die Ohren.

Als Opener wurde „Tower 42“ auserkoren, der nach einem kurzen Midtempoeinstieg direkt Vollgas gibt und Arsch tritt. Schöne frickelige Gitarrenparts, die mit spannenden Breaks aufgelockert werden. Das ist schon mal ´n anständiger Einstieg und mit „Murder At The Barricades“ geht das Inferno direkt in die nächste Runde. Fette Chorusgesänge und der leichte Punkeinschlag machen diesen Track zu einem echte Highlight. Boah, das macht echt Spaß diese Scheibe zu hören. Etwas unerwartet nach all diesen Speed Attacken. Der Akustiksong „Madrugada“, der aber irgendwie geil platziert wirkt und als Intro für das sechseinhalbminütige „Ruins Of The Past“ gut klappt. Auch hier wird wieder mit spannenden Chorusparts gearbeitet – geil gemacht. Der Song ist dazu auch noch echt abwechslungsreich aufgebaut. Bei „Speed Metal Guerilla“ ist der Name natürlich Programm und so ballern die Jungs hier aus allen Rohren. Gefolgt von dem rhythmischen „Sons Of Evil“, der ziemlich fetzt, auch wenn der „nur“ im Midtempo daher kommt. Für mich ein echtes Highlight der Scheibe. Herauszuheben ist auch noch das mitreißende „Mechanic Tyrants“. Schön speedige Nummer, die einen starken Abschluss eines starken Albums bildet.

Mechanic Tyrants haben mit ihrem Debüt ein ordentliches Ausrufezeichen gesetzt. Ein rasendes Speed Massaker, das aber auch mit Abwechslung im Tempo spannende Akzente setzen kann. „St. Diemen Riots“ habe ich sicherlich nicht zum letzten Mal gehört.

Wertung: 8,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen