MESSERSCHMITT – consumed by fire

Was lange währt, wird endlich gut. So könnte das Motto der Remscheider Speed Metaller Messerschmitt lauten, wenn es um die Veröffentlichung von neuem Material geht. Das viel gefeierte Debüt “No Dread To Kill” ist inzwischen fünf Jahre alt und umso mehr freut es wohl nicht nur Ruhrpottler, dass es endlich einen Nachfolger gibt. Auch live ist diese Band eine echte Bank, wie wir beispielsweise auf dem letztjährigen „Spirit Of Metal“ Festival im Hamburger Bambi Galore erleben durften. Dieser Abend war ein totaler Abriss, den viele wohl noch lange im Gedächtnis behalten werden.

Pünktlich zum zehnjährigen Bandjubiläum legen Messerschmitt also nun mit “Consumed By Fire” ihr zweites langersehntes Mach(t)werk vor. Bislang gibt es das gute Stück nur in digitaler Form, aber physische Versionen auf CD und Vinyl sind für den Herbst 2020 in der Pipeline. In der momentanen Situation auch nicht die schlechteste Idee, zumal es das acht Songs umfassende “Speed Metal Madness” für einen schmalen Taler gibt. Also Leute, unterstützt die Szene und guckt mal im Bandcamp von Messerschmitt vorbei.

Der über fünfminütige Opener “Fairchild” gibt einen Vorgeschmack auf die nächsten knapp vierzig Minuten. Abwechslungsreicher Speed / Thrash, der zudem noch eigenständig und druckvoll aus den Boxen ballert. Auffallend auch die Gitarrenarbeit und die schön aggressiven Gesangsparts von Fronter Maik. Auch der anschließende Titeltrack überzeugt auf ganzer Linie, besonders die Chorus Gesangspassagen haben es mir hier echt angetan und runden das powervolle Brett gelungen ab. Starke Sache und schon geht es mit “Psychoqueen” in die dritte Runde. Ebenfalls sehr abwechslungsreich mit spannenden Tempowechseln bespickt. Dass es die Jungs auch gemächlicher angehen lassen können, beweisen sie mit “The Vanishing Strains”, dessen erste Songhälfte ziemlich ruhig um die Ecke kommt, bevor die Messerschmitt Fahrt aufnimmt und durchstartet. Schöner Songaufbau, der angenehm aus der Reihe fällt. “Arms Of Havoc” kennt man bereits von dem vorab veröffentlichten Video und hinterlässt auch einen ordentlichen Fußabdruck im Allerwertesten – Bämm. Geile Nummer auch das voranpreschende “Hematic Wrath” und das treibende Outro “And I Crave To Die”.

Messerschmitt haben mit “Consumed By Fire” ein echt starkes Album abgeliefert, dass es jetzt schon in meine Top 10 des Jahres geschafft hat. Das Quartett hat die Zeit seit des Debüts gut genutzt und ein ausgereiftes und in sich rundes Album an den Start gebracht. Hier wird es nie langweilig und auch nach wiederholtem Durchlauf gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Also Leute, euer Rechner ist eh schon an, auf zu Bandcamp!

Wertung: 8,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen