MINDFEELS – xxenty

Bei dem Titel dieser Scheibe kann man sich erstmal mit Grübeln aufhalten. In absehbarer Zeit sollte man dann drauf kommen, dass die römische Zahl zwanzig drin ist, das Doppel-X ersetzt die ersten beiden Buchstaben des Zahlwortes. Kann passen, schließlich hat sich das italienische Quartett vor über zwanzig Jahren gegründet, damals noch unter der Flagge ‚Dejanira‘. Doch ganz so raffiniert muss man nicht vorgehen, wenn man ihren Stil beschreiben will, denn mit Toto ist an sich schon alles gesagt, weil man anfangs Covertracks von Steve Lukather & Co. spielte und auch heuer mit seinen Eigenkompositionen noch danach klingt. Im Gegensatz zu den amerikansichen Vorbildern spielt die Gitarre kaum mit Verzerrung, da fällt der etwas knackigere Song „Speed“ schon auf. Erwähnt werden sollte noch der warme und knurrige Sound des Basses, den man allerorts hört, und dass Synthies weniger den Teppich ausbreiten, sondern punktiert Applikationen setzen. Das grünliche Coverartwork ist sicher ein Hingucker, aber auch Geschmacksache. Freunde von Melodic Rock und AOR werden mit diesen Klängen der elf Tracks, und eben schon allein nur wegen dieses klaren und aufgeräumten Klangs, schon glücklich werden können, ohne auf einen Überfliegersong zu warten.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer